Ich hatte mir vorgenommen, wieder vermehrt an Wettbewerben teilzunehmen. Nach einer längeren Dürreperiode gab es zudem ausreichend Literaturausschreibungen, die mein Interesse weckten. Ideale Voraussetzungen, dachte ich.
Wie in jedem Jahr lobten die 42er Autoren wieder ihren Putlitzer®-Preis aus. Lange tat ich mich schwer, um dem Thema „Sollbruchstelle“ mit einer originellen Idee gerecht zu werden. Wochenlang habe ich über einer Idee gebrütet, einen fertiggestellten Entwurf auf Eis gelegt und noch einmal von vorn angefangen. Am 19. Oktober 2024 reichte ich schließlich meine Kurzgeschichte mit dem Titel „Die Präsentation“ ein.
Am 3. März 2025 gab die Jury bekannt, dass über 400 Geschichten eingegangen waren. Voller Spannung durchforstete ich die Shortlist, fand jedoch meinen für die Ausschreibung geforderten Decknamen nirgends auf der Liste. Enttäuschend und doch auch ein Grund zur Freude, denn ein befreundeter Autor teilte mir mit, dass seine Geschichte es auf die Shortlist geschafft hat. Er hat also die erste Hürde gemeistert. Herzlichen Glückwunsch, lieber Stolpervogel! Ich drücke ihm die Daumen, einen der ersten Plätze zu belegen.
Bereits am 2. Februar stellte ich einen zweiten Entwurf zum Thema „Ewiges Leben“ fertig, mein Beitrag für den Elysion-Verlag. Die Ausarbeitung des Themas gefiel mir immer noch nicht. Ich schliff und feilte, sägte und klebte, schraubte und fräste. Nichts ging. Vielleicht, so redete ich mir ein, gefällt mir die Geschichte nicht, weil ich mich etwas zu intensiv mit der Idee befasst habe. Es half nichts. Also legte ich meine Idee einem Autorenfreund vor. Er hat sie auseinandergenommen und befunden, dass sie von vorne bis hinten nicht funktioniert. Ich habe sie nochmals selbst gelesen und komme zu demselben Ergebnis.
Also: Auf ein Neues! Noch ist Zeit ... Oder sollte ich es doch lieber ganz lassen? Ich tendiere zu Letzterem.
Am 1. Mai, also heute, dann die nächste Enttäuschung. Die Shortlist für den Bonner Literaturpreis steht fest.
„Spiel mit mir“ lautete das Thema. Hochinteressant. Einfach! Mir ist sofort etwas eingefallen. Ganz anders also als bei der Ausschreibung des Elysion-Verlags. Meine Kurzgeschichte benötigte nur ein wenig Feinschliff. Gesagt, getan, gescheitert. Schade.
Doch die Hoffnung bleibt, in diesem Jahr vielleicht noch einen Treffer zu landen.
Ich habe meine beiden Romane „Das Neutralistenfundament“ und „Sardowski - Die Geschichte einer Trauergemeinschaft“ zum CarpeGusta Selfpublishing-Contest eingereicht. Beide Romane sind bei vielen meiner Leser gut angekommen. Zu „Sardowski“ gibt es auch eine sehr gute Kritik auf Amazon, was mich außerordentlich freut.
Nun muss „nur“ noch die Jury ebenso begeistert sein wie der wohlwollende Amazon-Kritiker.
Sollte auch das nicht klappen: Es gibt noch viele Ausschreibungen, bei denen ich mitmachen kann.