Nie zuvor habe ich mir so viel Lesestoff wie 2024 vorgenommen. Dabei habe ich Romane von Schriftstellern entdeckt, die ich bisher noch nicht kannte und bin dabei leider auf einige Bücher gestoßen, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Trotzdem habe ich sie zu Ende gelesen, weil ich glaube, dass ich mir erst danach ein abschließendes Urteil erlauben kann. Und weil es Bücher gibt, die erst langsam in Fahrt kommen, bei denen man sich durch den Anfang hindurchwuseln muss und die dann an Fahrt aufnehmen und letztendlich richtig gut sind, wenn man es „über den Berg“ geschafft hat. Ein gutes Beispiel dafür ist „Quest“ von Andreas Eschbach.
Eine angenehme Überraschung war für mich das Buch „Eisrausch“ von Roland Müller. Das Setting ist für mich eher ungeeignet, da ich fast alles verabscheue, was mit Kälte zu tun hat (Ausnahme: gekühlte Getränke). Doch die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen. Von mir kommt daher eine klare Leseempfehlung zu diesem Buch, geschrieben von einem Newcomer.
Mein absolutes Highlight aus 2024 ist ein Klassiker, der mich fasziniert hat. Die Rede ist von Gaston Leroux' berühmten Roman „Das Phantom der Oper“. Ich weiß gar nicht, warum ich diese wunderbare Geschichte erst jetzt gelesen habe.
Auch schreibtechnisch war ich in den letzten zwölf Monaten recht aktiv. Meine Kurzgeschichtensammlung „Kurz angebraten, leicht gewürzt“ habe ich Anfang Januar veröffentlicht. „Sardowski - Die Geschichte einer Trauergemeinschaft“ folgte Anfang August 2024. Wenige Tage nach dieser Veröffentlichung habe ich mit der Realisierung eines weiteren Romans angefangen, der in der Zukunft angesiedelt ist. Mehr kann ich heute noch nicht dazu verraten. Im Herbst habe ich begonnen, meinen Kurzroman „Hoch hinaus wollte ich“ aus 2016 grundlegend zu überarbeiten, um ihn im Januar 2025, also in den nächsten Tagen, als ebook herauszubringen. Es hatten sich in der Druckversion leider doch einige Fehler eingeschlichen, die nun ausgemerzt sind. An einigen Stellen habe ich ein wenig Formulierungskosmetik betrieben und denke, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann.
Im Dezember habe ich zum ersten Mal beim Höradventskalender von Convin Splettsen mitgemacht. Dafür habe ich einer älteren Geschichte mit einem drastischen Ende zu einer familientauglichen Version verholfen, was gar nicht so schwierig war, wie ich zuerst dachte. Es ist ein wenig schade, dass diese Aktion kaum beworben wurde, denn die Sprecher sind zum Teil beeindruckend gut.
So weit zum vergangenen Jahr. Doch was habe ich mir für 2025 vorgenommen?
In erster Linie lesen. Da stehen schon einige Bücher in der Warteschlange, wobei es sich fast ausschließlich um Krimis und Thriller handelt. Allerdings ist auch eine Geschichtensammlung von Peter Ustinov dabei und ein Buch von Gene Roddenberry. Beide im Original. Ich bin gespannt.
Ansonsten werde ich mich noch mit dem ewigen Leben im Rahmen eines Wettbewerbs des Elysion-Verlages beschäftigen und natürlich mit dem begonnenen Roman, den ich weiter oben erwähnt habe. Im Herbst wird dann vermutlich wieder ein sogenannter Seitenwind in der Papyrus-Community wehen, bei dem es mir schon in den vergangenen Jahren viel Freude bereitet hat, meine Ideen zu einem vorgegebenen Thema dort an die Leser zu bringen.